Erinnerungen eines Gründungsmitgliedes Als 17-jähriger ging ich am 28. Juli 1947 nach Backenköhler, Stenum um mit weiteren 58 Personen den VfL Stenum zu gründen. Wie fing eigentlich damals alles an? Wir hatten zwar den 2. Weltkrieg hinter uns, aber die schweren Nachkriegsjahre noch vor uns. Sich zu dieser Zeit, trotz des leeren Magens, für den Sport einzusetzen, bedurfte wirkliches Aufraffen. Aber ich glaube, dass wir diese Aufgabe, die wir uns damals gestellt haben, Leibesübungen zu betreiben, sowie die Gemeinschaft und Kamerad- schaft untereinander zu pflegen, gut gelöst ha- ben. Wir alle waren nach dem Krieg hungrig auf gemeinsame Aktivitäten. Im Auftrag der anwesenden 58 interessierten Sportfreunde eröffnete Heinrich Janson die Versammlung. Es wurde dann diskutiert, ob es überhaupt möglich sei, einen Sportverein ins Leben zu rufen!? Zu dieser Frage nahm dann der Kreissport-Vorsitzende Walter Stolle, Ganderke- see das Wort und erklärte, dass nach demokrati- schen Grundsätzen jederzeit und an jedem Ort ein Sportverein gegründet werden kann. Er begrüßte sehr den Entschluss der Sportfreunde in Stenum und umzu einen Sportverein zu gründen. Er versprach dem neuen Verein in der damaligen schweren Zeit so gut wie möglich zu unterstützen. Lebhaft begrüßt wurden die Ausführungen des 1. Vorsitzenden des Turnerbund Bookholzberg. Wilhelm Rüdebusch, der dem neuen Verein einen Barren, ein Pferd und ein Spannreck zur Verfü- gung stellte. Der Vorstand wurde gewählt: 1. Vorsitzender: Georg Sprung, Stenum 2. Vorsitzender: Heinrich Wachtendorf, Schierbrok Sportwart: Heinrich Janson, Stenum Schriftwart: Dietrich Abel, Schierbrok Kassenwart: Wilhelm Meyer, Schierbrok Jugendwart: Otto Reinders, Schierbrok Frauensportwartin: Hanna Steimke, Stenum Gerätewart: Karl Neupert, Stenum Ferner wurde beschlossen, dem neuen Verein folgenden Namen zu geben: Verein für Leibesübungen Stenum Abkürzung: VfL Stenum In den Anfangsjahren des Vereins waren weder Sportplatz, Geräte noch Turnhallen vorhanden, sodass wir durch eigene Aktivitäten, Eigeninitia- tive und entgegenkommen der Ortsbewohner uns geholfen haben. Der Sportbetrieb Handball, Faustball und Leicht- athletik spielte sich zuerst auf dem Schulplatz und dem Ziegeleigelände in Rethorn ab. Turnen durften wir in Backenköhlers Saal bis 1951. Die Sportplatzfrage wurde zunächst dadurch gelöst, dass uns Frau Kruse, Stenum eine Wiese am Kehnmoorweg/Wiesengrund zur Verfügung stellte. Das war ein großer Erfolg für uns, denn nun konnten wir auch richtig Handball spielen, wenn wir vorher die Kuhfladen entfernt hatten. Auf dieser Weide fand 1948 das 1. Stiftungsfest des 6 /